Debicki spielt die Frau eines russischen Oligarchen, der von Kenneth Branagh zuerst leise als unheimlicher Bösewicht und schließlich als abscheuliches Monster zum Leben erweckt wird. Wer von der aufre­gen­den Prämisse der rück­wärt­slaufend­en Zeit gepackt wurde, kommt kaum umhin, auch in den umw­er­fend kreativ­en, so noch nie gese­henen Ver­fol­gungs­jag­den, Prügeleien und Schießereien die Zah­n­räd­chen im Kopf auf Hochbe­trieb laufen zu lassen. Nicht viel mehr erfährt man auch über seinen Partner Neil, gespielt von Robert Pattinson, der noch mehr dem Stereotyp eines Bond-esken Geheimagenten entspricht: er ist Brite, charmant, draufgängerisch und trinkt gerne und während der Arbeit. * NETZWELT verlinkt externe Seiten. Aber worüber sie reden, ist irgendwie schwammig.

Gerade der dürfte aber außerhalb der Kinosäle einiges an Wirkkraft verlieren. Die Gäste im Opernhaus werden mit einem Schlafgas betäubt – uns Zuschauer fordert Tenet in den zweieinhalb Stunden aber kontinuierlich heraus. Eine große Stärke offen­bart „Tenet“ aber allein dadurch, dass er auch abseits der Spiel­ereien mit der Zeit ein her­vor­ra­gen­der Agen­ten­thriller bleibt. Die visuelle, gestochen küh­le Strahlkraft der Bilder von Kam­era­mann Hoyte Van Hoytema („Inter­stel­lar“) und die sog­a­r­tige Film­musik von Lud­wig Görans­son („The Man­dalo­ri­an“) bieten dazu mehr als genug Anreiz.

Doch wenn man dann endlich in den Film findet, dreht er groß auf!

Von. Wer einen typischen Nolan erwartet (hier unser Ranking seiner bisherigen 10 Filme), wird bei Tenet nicht enttäuscht. — Bild: Warn­er Bros. Die Figuren in Tenet sind Gefangene in einem Krieg, der im Schatten, gewissermaßen auch im Jenseits, geführt wird. Nun sitzen sie und reden. Denn der namenlose Protagonist (John David Washington) gerät nach einer Mission für einen Geheimdienst an die mysteriöse Gesellschaft Tenet. Hier erfahrt ihr mehr. Trotzdem schmälert das dieses filmische Erlebnis nicht wirklich. John David Washington verleiht dem namenlos bleibenden Protagonisten eine starke körperliche Präsenz und kann sowohl in den Action- als auch den ruhigeren Parts durchgehend überzeugen. Denn das Spiel mit der Zeit hat Christopher Nolan nicht vergessen, geschweige denn verlernt. Die Ruinen des kommenden Kriegs bilden den Schauplatz der Gegenwart, während sich die Zeit wie eine Kneifzange auf- und zubewegt.
Nicht nur ein kompliziertes Konstrukt hat sich Christopher Nolan für sein bildgewaltiges Monstrum ausgedacht, sondern auch ein emotionales, das gleichermaßen mitreißt wie erschüttert. Unsere Kritik verrät, ob der Film von Christopher Nolan der Aufgabe gewachsen ist! Am Meisten überrascht und überzeugt haben mich aber Robert Pattinson als Neil und Kenneth Branagh als Gegenspieler Andrei Sator. Es gibt allerdings einen Protagonist (John David Washington), der uns durch den Nebel führt, auch wenn er die Regeln des neuen Spiels genauso wie wir Zuschauer gerade erst kennenlernt. Der Blockbuster, der die Kinos wieder mit Zuschauern füllen soll. Er fordert die Zuschauer, und wenn man sich beim Schauen darauf versteift, jede Wendung sofort nachzuvollziehen und Ordnung im Chaos zu finden, kann der Film anstrengend und bisweilen frustrierend sein. Und wie jeder Zeitreisefilm, wirft auch Tenet viele Fragen auf, ob sich das Ganze auch wirklich logisch und schlüssig zusammenfügt, denn die meisten (auch sehr guten) Zeitreisefilme tun es nicht. August 2020. Es ist einer der faszinierendsten Momente, die Kameramann Hoyte van Hoytema einfängt, gerade auch, weil es der unterkühlten Agentenwelt widerspricht, die den Rest des Films dominiert. Tenet Kritik: 292 Rezensionen, Meinungen und die neuesten User-Kommentare zu Tenet Filme Beste Filme Filmtipps Filme bewerten Top Trailer … Regisseur Christopher Nolan spielt seine Stärken gekonnt aus und setzt wie auch in "Interstellar" und "Inception" auf Hochspannung, Verschachtelung und Coolness.

Zu den Höhepunkten gehören u. a. ein explodierender Boeing 747 und eine der besten Autoverfolgungsjagden der letzten Jahre, doch erst in seinem großen Finale, in dem Zeit-Inversion im großen Maßstab zum Tragen kommt und Kämpfe auf entgegengesetzt fließenden Zeitebenen ausgetragen werden, erlebt man Actionszenen, wie man sie so zuvor noch nie gesehen hat, und die einem wahrlich den Atem rauben. Beschäftigten sich Filme wie Interstellar, Inception und Dunkirk noch damit, wie unterschiedlich das Vergehen der Zeit wahrgenommen wird, geht es in Tenet um das grundsätzliche Konzept der Zeit und die gegensätzlichen Ideen des Determinismus und des freien Willens. John David Wash­ing­ton macht im Anzug defin­tiv eine gute Fig­ur. Tenet ist ein gewaltiger Film.
Für solche Momente geht man einfach ins Kino. Doch ist "Tenet" den Kinobesuch wert?